Freihandel und Umweltschutz gehen Hand in Hand – in Südamerika und Österreich.
Das EU-Mercosur-Abkommen bekräftigt verbindlich die Pariser Klimaziele und trägt somit
zum Schutz des Regenwalds bei.

Was ist das EU-Mercosur-Abkommen?

Die EU plant ein Freihandels- und Kooperationsabkommen mit Südamerika. “Mercosur” bedeutet “Markt des Südens” und meint die Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay. Diese Staaten haben sich bereits 2019 mit der EU geeinigt, ein Abkommen anzustreben, das im Sommer zum Abschluss kommen soll.

Ziel des Abkommens ist es, Zölle und andere Handelshemmnisse zwischen den starken Partnern abzubauen und so in beiden Märkten Wirtschaftswachstum, Arbeitsplatzsicherheit und Wohlstand zu steigern. Wichtiger Bestandteil ist auch die Verpflichtung zum Pariser Klimaabkommen und zu hohen Standards im Bereich des Arbeitnehmer- und Umweltschutzes.

Setzen wir uns gemeinsam für das EU-Mercosur-Abkommen ein.

weltoffenheit

Für Weltoffenheit und Relevanz

Das EU-Mercosur-Abkommen ist eine strategische Chance für Europa: Europa zeigt damit, dass es die weltweite Handelsarchitektur aktiv mitgestaltet. Denn immer mehr Wachstum, Investitionen und Handel finden außerhalb Europas statt. Hier muss Europa seine Rolle stärken, um faire Wettbewerbs- und Handelsregeln durchsetzen zu können.
unabhaengigkeit

Für weniger Abhängigkeit

Handelspartnerschaften zu diversifizieren und neue Absatzmärkte zu erschließen ist durch die angespannte geopolitische Lage das Gebot der Stunde. Das EU-Mercosur-Abkommen reduziert die Abhängigkeit von Russland oder China und erleichtert den Zugang zu Rohstoffen(z.B. Kobalt und Kupfer), die Grundlage für nachhaltige Technologien bilden.
standards

Für klare Standards

Auch nach Inkrafttreten des EU-Mercosur-Abkommens entscheiden die Staaten eigenständig über Produktzulassungen auf den jeweiligen Märkten und achten so weiterhin auf hohe Qualitätskriterien und klare Standards. Die hohen österreichischen Standards im Sozial-, Umwelt- und Lebensmittelbereich bleiben damit gewahrt.
export

Für das Exportland Österreich

Österreichische Produkte und Dienstleistungen sind weltweit gefragt – auch in Südamerika. 2021 wurden heimische Waren im Wert von 930,3 Mio. Euro in die Mercosur-Region exportiert, wobei ein Großteil auf Brasilien entfällt. Das EU-Mercosur-Abkommen beseitigt Handelshemmnisse und macht Exporte noch attraktiver.
arbeitsplaetze

Für zusätzliche Arbeitsplätze

32.000 Arbeitsplätze werden laut Europäischer Kommission schon jetzt durch EU-Exporte in Mercosur-Staaten gesichert. Der Abbau von bestehenden Handelshemmnissen lässt Exportsteigerungen sowie positive Wachstums- und Beschäftigungseffekte in Europa und den Mercosur-Staaten erwarten.
klimaschutz

Für Klima- und Umweltschutz

Das EU-Mercosur-Abkommen bietet die Chance, europäische Werte und Standards zu exportieren und aktiv zum Schutz des Regenwaldes beizutragen. Das Abkommen regelt nachhaltigen Umgang mit Waldflächen. Brasilien muss stärker gegen illegale Regenwald-Rodungen vorgehen. Beide Partner verpflichten sich zu den Pariser Klimazielen.

Zahlen, Daten, Fakten zum EU-Mercosur-Abkommen

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im Mercosur-Raum aktive österreichische Unternehmen

0Mio.

österreichische Warenexporte nach Mercosur (2021)

0

österreichische Arbeitsplätze schon jetzt durch Mercosur-Exporte

0Mrd. Euro

europäische Waren wurden 2021 bereits nach Mercosur exportiert

0%

Steigerung von EU-Exporten nach Mercosur prognostiziert

0%

Steigerung von Industriegüter-Exporten nach Mercosur prognostiziert

Zahlen, Daten, Fakten zum EU-Mercosur-Abkommen

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im Mercosur-Raum aktive österreichische Unternehmen

0Mio.

österreichische Warenexporte nach Mercosur (2021)

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österreichische Arbeitsplätze schon jetzt durch Mercosur-Exporte

0Mrd. Euro

europäische Waren wurden 2021 bereits nach Mercosur exportiert

0%

Steigerung von EU-Exporten nach Mercosur prognostiziert

0%

Steigerung von Industriegüter-Exporten nach Mercosur prognostiziert

Das EU-Mercosur-Abkommen im Faktencheck

Richtig: Im Abkommen verpflichten sich die Partner, die Vorgaben des Pariser Klimaübereinkommens effektiv umzusetzen. Außerdem verlangt das Abkommen zusätzliche Verpflichtungen zum nachhaltigen Umgang mit Waldflächen sowie eine bessere Kooperation in Fragen des Tierschutzes und der Biodiversität. Es beinhaltet unter anderem die Zusage Brasiliens, verstärkt gegen illegale Rodungen vorzugehen und 12 Mio. Hektar Fläche bis 2030 wieder aufzuforsten.

Richtig: Das Rindfleisch, für das reduzierter Zoll möglich sein soll, stellt nur etwa ein Prozent des europäischen Rindfleischkonsums dar. Die Staaten der EU können darüber hinaus eigenständig über Produktzulassungen auf den jeweiligen Märkten entscheiden und so weiterhin auf hohe Standards achten. Die hohen Standards im Sozial-, Umwelt- und Lebensmittelbereich können damit in Österreich gewahrt bleiben.

Richtig: Dem Klima würde es Schaden, das Abkommen nicht abzuschließen. Im EU-Mercosur-Abkommen verpflichten sich die Partner, die Vorgaben des Pariser Klimaübereinkommens effektiv umzusetzen. Das beinhaltet u.a. die Zusicherung Brasiliens, seine CO2-Emmissionen bis 2025 um 37 % (im Vergleich zu 2005) zu senken. (Die EU – 40 % bis 2030). Die Partner verpflichten sich im Abkommen, auf eine nachhaltige, CO2-arme Wirtschaft hinzuarbeiten und Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen.

Weiters ist die Region reich an Rohstoffen und seltenen Erden, die für die grüne Transformation – etwa in der Batterieproduktion – benötigt werden. Das Potenzial zur Produktion von grünem Wasserstoff ist groß und hat für Europa einen wichtigen Stellenwert auf dem Pfad der Dekarbonisierung.

Richtig:

Exportorientierte Unternehmen in Österreich haben stets von Handelsabkommen profitiert und mit ihnen die Bevölkerung. 1,2 Millionen Österreicherinnen und Österreicher leben unmittelbar vom Handel mit anderen Staaten.

Durch die weitere wechselseitige Marktöffnung sind Exportsteigerungen sowie positive Wachstums- und Beschäftigungseffekte – in Europa und den Mercosur-Staaten – zu erwarten. Das heißt, dass zusätzliche Arbeitsplätze gesichert werden und damit mehr Wohlstand für die Österreicherinnen und Österreicher.

Richtig:

​​Im Abkommen verpflichten sich beide Vertragsparteien deutlich dazu, Umwelt- sowie arbeitsrechtliche Standards nicht zu senken – auch nicht mit dem Ziel, Handel oder Investitionen zu fördern.

Laut den Vereinten Nationen hat die Intensivierung der weltweiten Handelsströme zu einer massiven Senkung der weltweiten Armut geführt. Schätzungen der Weltbank zeigen, dass der Anteil der Menschen, die in extremer Armut leben (weniger als 1,90 USD pro Tag), weltweit zwischen 1990 und 2018 von 36,2 auf 8,6 Prozent gesunken ist.

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